Projekt 2

Frau Prof. Dr. Claudia Sommer

ZNS-Bildgebung und Resilienz beim Fibromyalgiesyndrom

Traktographie der Inselregion einer Fibromyalgie-Patientin.
H. Aster, G. Homola, Inst. für Neuroradiologie Universitätsklinikum Würzburg.

Das Fibromyalgiesyndrom (FMS) ist eine Schmerzerkrankung unklarer Ätiologie charakterisiert durch chronische Schmerzen in mehreren Körperregionen, Depressivität und Erschöpfungszustände. Die Prävalenz liegt zwischen 2-4 % in westlichen Populationen. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer. Man vermutet eine multifaktorielle Genese. Es scheint eine veränderte Schmerzverarbeitung im zentralen Nervensystem vorzuliegen. Bei einem Teil der Patienten zeigen sich Veränderungen im peripheren Nervensystem (PNS), sowie ein erhöhter Anteil von psychischen Traumata in der Anamnese.
In diesem Projekt wurde die an der Neurologischen Klinik untersuchte FMS Kohorte anhand der Parameter Resilienz und PNS-Beteiligung in Subgruppen eingeteilt. Die Hypothese, dass Korrelate zwischen den Sub- und Kontrollgruppen und neuroradiologischen Befunden bestehen, sollte durch strukturelle und funktionelle MRT-Untersuchungen untersucht werden. Durch standardisierte Fragebögen wurden außerdem psychologische Daten erhoben.
Mittels MRT konnten deutliche Unterschiede in Morphometrie und Konnektivität der Patientinnen mit FMS im Vergleich zu Gesunden identifiziert werden, sowie ebenfalls Unterschiede zwischen den Subgruppen.

Betreuerin:
Frau Prof. Dr. Claudia Sommer

Kooperationspartner:
Herr Prof. Dr. M. Pham, Institut für Neuroradiologie

Stipendiat:
Herr Hans-Christoph Aster

Das Projekt ist abgeschlossen. Geplante Promotion Anfang 2023.

Publikationen:

  1. Aster HC, Evdokimov D, Braun A, Üçeyler N, Kampf T, Pham M, Homola GA, Sommer C. CNS imaging characteristics in fibromyalgia patients with and without peripheral nerve involvement. Sci Rep 2022;12:6707.
  2. Aster HC, Sommer C. Chronischer Schmerz und Gesellschaft. Schmerz 2019;33:183-4.