Schmerzdarstellungen im Bildprogramm der Portalhalle des Freiburger Münsters im medialen und frömmigkeitsgeschichtlichen Kontext

Im Rahmen des Dissertationsprojekts wird die Thematik des Schmerzes aus einer historischen Perspektive heraus untersucht. Den Ausgangspunkt der Untersuchung bildet die Visualisierung von Schmerz um 1300 im kirchlichen Kontext. Den Untersuchungsgegenstand bilden die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstandenen bildlichen Darstellungen von Schmerz(erfahrungen) im Bildprogramm der Portalhalle des Freiburger Münsters.
Ziel der Untersuchung ist eine Funktionsbestimmung der Schmerzvisualisierungen am mittelalterlichen Kirchenportal auf Grundlage einer kunsthistorischen Analyse, die das Verhältnis von Ikonographie, Bildort und zeitgenössischen (theologischen) Diskursen untersucht. Hierbei ist das Projekt interdisziplinär angelegt und vereint kunsthistorische und theologische Fragestellungen:
In welchem Verhältnis stehen die bildliche Visualisierung von Schmerz und die zeitgenössischen (theologischen) Diskurse zu dieser Thematik zueinander?
Auf welche Darstellungstraditionen nimmt die Form- und Motivwahl des Freiburger Programms Bezug? Wo sind Innovationen erkennbar?
Wie sind die Schmerzvisualisierungen in das übrige Bildprogramm eingebunden?
In welchem Zusammenhang stehen die Ikonographie und die Tektonik des Portals? Inwiefern nehmen die Schmerzvisualisierungen auf die mittelalterliche Funktion des Kirchenportals Bezug?

Betreuer:
Herr Prof. Dr. Thomas Wabel

Kooperationspartner:
Prof. Dr. Stephan Albrecht, Lehrstuhl für Kunstgeschichte,
insb. mittelalterliche Kunstgeschichte, Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Stipendiatin:
Marie-Luise Kosan